Lichtinstallationen

Wege des Lichts

Wir machen uns auf den Weg zu uns selbst und zu Gott

Lichtinstallationen zum Heiligen Jahr 2025

Anlässlich des Heiligen Jahres 2025, das unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ steht, wird das Begegnungszentrum in Rom mit eindrucksvollen Lichtinstallationen in Szene gesetzt. Die leuchtenden Kunstwerke lassen die einzigartige Atmosphäre der Casa Santa Maria auf neue Weise erstrahlen und laden Besucher dazu ein, den Geist des Pilgerns an diesem besonderen Ort auf eine sinnliche und emotionale Art zu erleben. Seit zehn Jahren ist die Casa Santa Maria ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der Inspiration. Die Lichtinstallationen wurden von der Abteilung Kulturmanagement des Erzbischöflichen Ordinariats in Zusammenarbeit mit dem Lichtkünstler Philipp Geist erarbeitet und umgesetzt.


„Das Licht des Lebens zu haben, heißt nicht, es zu besitzen, sondern es leuchten zu lassen“

Es ist paradox, ohne die Erfahrung von Dunkelheit können wir Licht nicht wahrnehmen und erkennen.

Das gilt für die Dunkelheit, die uns physisch umgibt, das gilt aber auch für die Dunkelheit in uns selbst. Seit jeher brennt im Menschen die Sehnsucht nach Licht und viele Mythen der Menschheit greifen sie auf. So erzählt der Schöpfungsbericht der Bibel, Gott schuf zuerst das Licht. Er trennte Licht und Finsternis und Leben konnte entstehen. Licht und Dunkelheit symbolisieren für den Menschen zugleich das Spannungsfeld von Glück und Unglück, von Gut und Böse, von Leben und Tod. Dabei weiß der Mensch, es gelingt ihm kaum, sein Leben absolut ins Licht zu setzen. Wir Menschen können vielmehr nur Lichtspuren sein, die etwas vom göttlichen Schöpfungslicht im eigenen Dasein und im Leben der anderen widerspiegeln. Daher brauchen wir Zeiten und Gelegenheiten, bei denen wir uns des Lichtes vergewissern, das unser Leben trägt und aus dem heraus wir anderen Leben ermöglichen.

 

„Das Licht des Lebens zu haben, heißt nicht, es zu besitzen, sondern es leuchten zu lassen“

„Wir sind alle vom Licht umgeben, aber wir müssen lernen es zu sehen“
(C.S. Lewis)

Es gibt Licht, das meine Seele erleuchtet und mich als Mensch zum Strahlen bringt. Dieses Licht lässt sich nicht einfach anschalten wie eine Glühbirne. Ich muss für dieses Licht Platz in meinem Inneren machen, mein Herz dafür bereiten. Vielleicht kann ich dann mit dem Psalmisten sprechen. „Der Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten?“

„Die Wunden sind der Ort, an dem das Licht in dich eindringt“ 
(Rumi, Persischer Dichter und Mystiker)

Auf Verwundungen in meinem Leben zu schauen, fällt schwer und tut weh. Wunden haben so gar nichts Helles an sich und erinnern eher an dunkle Zeiten. Fällt aber ein Lichtstrahl aus den Wunden des Gekreuzigten auf mich, können meine Wunden eine Transformation erfahren, die mir zum Trost und zur Hoffnung wird.

„Achte also darauf, dass das Licht in dir ist, nicht die Finsternis.“
(Lk 11,35)

„Es ist besser das Licht zu sein, als nur das Licht zu sehen.“ Mit diesem Wort lädt mich der Heilige Franziskus ein, über meine Rolle als Christ in der Welt nachzudenken. Für mich kann das bedeuten, meine Fähigkeiten und Charismen, die Gott in mich hineingelegt hat, zu nutzen und das Leben anderer zu bereichern.


„Jesus als das Licht der Welt zeigt uns nicht nur den Weg zu Gott. Er lässt uns auch den Weg zu uns selbst finden“

Gott hat mit Jesus jedem Menschen einen Funken Hoffnung in die Seele gelegt. Alltagssorgen, Schicksalsschläge, schwierige Beziehungen, Unsicherheiten und Ängste verschütten ihn oft in uns. Manchmal muss ich dann innehalten, mein Leben unterbrechen. In Stille, Meditation und Gebet muss ich meinen Blick nach innen richten. Im Loslassen und Leerwerden beginnt das Wunder der Transformation und der Wandlung, das Christus, mein inneres Licht, immer wieder zum Vorschein bringt.


„Geht euren Weg, solange ihr das Licht habt, damit euch nicht die Finsternis überrascht!“
(Joh 12,35)

Licht ist mehr als nur Helligkeit. Es steht für Hoffnung, Erkenntnis und das Leben. Ohne Licht würde mein Leben verkümmern oder zugrunde gehen. Es braucht daher Zeiten der Vergewisserung. Was ist die Quelle für Licht in meinem Dasein? Was muss ich dazutun, damit seine Leuchtkraft für mich erhalten bleibt? Vielleicht überrascht mich dabei die Erkenntnis: Alles Licht in meinem Leben ist im Grunde genommen ein Geschenk.


„Es gibt zwei Arten für Licht zu sorgen: Man kann die Kerze sein, oder der Spiegel, der sie reflektiert“
(Edith Wharton)

Im Wissen um die Symbolkraft des Lichts stellen wir uns die Frage: Kann ich selbst so etwas sein wie Licht? Wir sprechen von Lichtgestalten unter den Menschen und erkunden, was sie zum Leuchten bringt. Ernüchternd ist dabei die Erkenntnis, wir Menschen sind nicht von uns selbst aus Licht. Wir gleichen einem Stück Kohle oder einer Kerze, die entzündet werden müssen, um zu leuchten. So ist es, wenn wir Licht sein wollen, unsere erste Aufgabe, uns von woanders her entflammen zu lassen. Dabei wird mir vielleicht klar, ich selbst kann nur eine Lichtspur dessen sein, was mich zum Leuchten gebracht hat.


„Jesus als das Licht der Welt zeigt uns nicht nur den Weg zu Gott, Er lässt uns auch den Weg zu uns selbst finden“

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